Physikotheologie.
Alle Physikotheologie ist eine Ausführung des der Wahrheit (von
der sekundären Natur des Intellekts) entgegenstehenden Irrtums, dass
die vollkommenste Art der Entstehung der Dinge die durch Vermittlung
eines Intellekts sei. Daher eben schiebt dieselbe aller tieferen Ergründung
der Natur einen Riegel vor. (W. II, 305.) Die Physikotheologie
ergibt sich als die Ausführung einer falschen Grundansicht
der Natur, welche die unmittelbare Erscheinung oder Objektivation
des Willens zu einer bloß mittelbaren herabsetzt, also statt in den
Naturwesen das ursprüngliche, urkräftige, erkenntnislose und eben
unfehlbare sichere Wirken des Willens zu erkennen, es auslegt als
ein bloß sekundäres, erst am Lichte der Erkenntnis und am Leitfaden
der Motive vor sich gegangenes, und sonach das von innen aus Getriebene
auffasst als von außen gezimmert, gemodelt und geschnitzt.
(P. I, 117 fg. N. 37.) Diese falsche Grundansicht ist die Basis,
auf welcher der physikotheologische Beweis für das Dasein Gottes beruht.
(N. 37. Vergl. über den physikotheologischen Beweis unter
Gott: Beweise für das Dasein Gottes.)