Lebensansicht.
Je nachdem die Energie des Intellekts angespannt, oder erschlafft
ist, erscheint ihm das Leben so kurz, so klein, so flüchtig, dass nichts
darin Vorkommendes wert sein könne, uns zu bewegen; — oder aber
umgekehrt, so lang, so wichtig, so Alles in Allem, dass wir danach
uns mit ganzer Seele auf dasselbe werfen, um seiner Güter teilhaft
zu werden. Diese erstere Lebensansicht ist die transzendente, die
letztere die immanente. Dort hat das Erkennen das Übergewicht,
hier das Wollen. Der Mensch ist groß, oder klein, je nach dem
Vorherrschen der einen oder der anderen Lebensansicht. (P. II, 635 fg.)