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Schopenhauers Kosmos

 

 Lebensansicht.

Je nachdem die Energie des Intellekts angespannt, oder erschlafft ist, erscheint ihm das Leben so kurz, so klein, so flüchtig, dass nichts darin Vorkommendes wert sein könne, uns zu bewegen; — oder aber umgekehrt, so lang, so wichtig, so Alles in Allem, dass wir danach uns mit ganzer Seele auf dasselbe werfen, um seiner Güter teilhaft zu werden. Diese erstere Lebensansicht ist die transzendente, die letztere die immanente. Dort hat das Erkennen das Übergewicht, hier das Wollen. Der Mensch ist groß, oder klein, je nach dem Vorherrschen der einen oder der anderen Lebensansicht. (P. II, 635 fg.)