Judentum. Juden.
1) Historischer Ursprung des Judentums.
Das Judentum stammt aus der Zendreligion. Eine schlagende Bestätigung, dass Jehova Ormuzd sei, liefert das erste Buch Esra in der LXX (6, 24.) Auch das zweite Buch der Makkabäer, Kap. 1 und 2, auch Kap. 13, 8 beweist, dass die Religion der Juden die der Perser gewesen ist. Wie Jehova eine Transformation des Ormuzd, so ist die entsprechende des Ahriman der Satan, d. h. der Widersacher, nämlich des Ormuzd. Die ausführliche Darlegung jenes Ursprungs hat geliefert J. G. Rhode in seinem Buchedie heilige Sage des Zendvolks. (P. II, 405—407. W. II, 714.)
2) Charakter des Judentums.
Das Judentum hat zum Grundcharakter Realismus und Optimismus, als welche nahe verwandt und die Bedingungen des eigentlichen Theismus sind, da dieser die materielle Welt für absolut real und das Leben für ein uns gemachtes, angenehmes Geschenk ausgibt. Dadurch steht das Judentum im Gegensatz zum Brahmanismus und Buddhismus, deren Grundcharakter Idealismus und Pessimismus ist, da sie der Welt nur eine traumartige Existenz zugestehen und das Leben als Folge unserer Schuld betrachten. (P. II, 40. 405. 322.) In der Zendavestalehre, welcher bekanntlich das Judentum entsprossen ist, wird das pessimistische Element doch noch durch den Ahriman vertreten. Im Judentum hat aber dieser nur noch eine untergeordnete Stelle, als Satan. Das Judentum verwendet ihn sogleich zur Nachbesserung seines optimistischen Grundirrtums, nämlich zum Sündenfall, der nun das pessimistische Element in jene Religion bringt und noch der richtigste Grundgedanke derselben ist; obwohl er in den Verlauf des Daseins verlegt, was als Grund desselben und ihm vorhergängig dargestellt werden müsste. (P. II, 405. W. II, 714. Vergl. auch Bibel.)
Monotheismus und Judentum sind Wechselbegriffe. (P. I, 44.
138; II, 280.) Das Judentum, welches ursprünglich die einzige
und alleinige rein monotheistische, einen wirklichen Gott-Schöpfer
Himmels und der Erden lehrende Religion ist, hat, mit vollkommener
Konsequenz, keine Unsterblichkeitslehre, also auch keine Vergeltung nach
dem Tode, sondern bloß zeitliche Strafen und Belohnungen; wodurch
es sich ebenfalls von allen anderen Religionen, wenn auch nicht zu
seinem Vorteil, unterscheidet. Die dem Judentum entsprossenen
zwei Religionen sind, indem sie, aus besseren, ihnen anderweitig bekannt
gewordenen Glaubenslehren, die Unsterblichkeit hinzunahmen und
doch den Gott-Schöpfer beibehielten, hierin eigentlich inkonsequent geworden.
(P. I, 137; II, 323.)
Die eigentliche Judenreligion, wie sie in der Genesis und allen
historischen Büchern, bis zum Ende der Chronika, dargestellt wird, ist
die roheste aller Religionen, weil sie die einzige ist, die keine Spur
von Unsterblichkeitslehre hat. Die Verachtung, in der die Juden stets
bei allen ihren gleichzeitigen Völkern standen, mag großen Teils
auf der armseligen Beschaffenheit ihrer Religion beruht haben.
Dieselbe ist eine Religion ohne alle metaphysische Tendenz, bestehend
in einem absurden und empörenden Theismus, der darauf hinausläuft,
dass der Herr, der die Welt geschaffen, verehrt sein will; daher er
vor allen Dingen eifersüchtig ist auf die übrigen Götter. (P. I,
137 fg. Anmerk.)
3) Schädlicher Einfluss des Judentums.
Es ist als ein großes Unglück anzusehen, dass das Volk, dessen gewesene Kultur der unsrigen hauptsächlich zur Unterlage dienen sollte, nicht etwa die Inder, oder die Griechen, oder auch nur die Römer waren, sondern gerade diese Juden — ein kleines, abgesondertes, eigensinniges, hierarchisches, d. h. durch Wahn beherrschtes, von den gleichzeitigen großen Völkern des Orients und Okzidents verachtetes Winkelvolk. (W. I, 274.)
Was dem über das ganze Menschengeschlecht verbreiteten und den
Weisen, wie dem Volke einleuchtenden Glauben an Metempsychose
entgegensteht, ist das Judentum, nebst den auf diesem entsprossenen
zwei Religionen, sofern sie eine Schöpfung des Menschen aus Nichts
lehren, an welche er dann den Glauben an eine endlose Fortdauer
nach dem Tode zu knüpfen die harte Aufgabe hat. Ihnen freilich ist
es, mit Feuer und Schwert, gelungen, aus Europa und einem Teile
Asiens jenen tröstlichen Urglauben der Menschheit zu verdrängen; es
steht noch dahin auf wie lange. (W. II, 578.)
Intoleranz ist nur dem Monotheismus wesentlich; ein alleiniger
Gott ist seiner Natur nach ein eifersüchtiger Gott, der keinem andern
das Leben gönnt. Daher sind es die monotheistischen Religionen
allein, also das Judentum und seine Verzweigungen, Christentum
und Islam, welche uns das Schauspiel der Religionskriege,
Religionsverfolgungen und Ketzergerichte liefern, wie auch das der
Bilderstürmerei und Vertilgung fremder Götterbilder u. s. w. (P. II,
382—384.)
Die vermeinte Rechtlosigkeit der Tiere, der Wahn, dass unser
Handeln gegen sie ohne moralische Bedeutung sei, oder dass es gegen
Tiere keine Pflichten gebe, ist geradezu eine empörende Rohheit und
Barbarei des Okzidents, deren Quelle im Judentum liegt. (E. 238 ff.
162. P. I, 79; II, 397—399. 402. M. 467.)
Alle Zeiten und alle Länder haben sehr wohl das Mitleid als
die Quelle aller Moralität erkannt, nur Europa nicht; woran allein
der foetor judaicus Schuld ist, der hier Alles und Alles durchzieht.
Da muss es dann schlechterdings ein Pflichtgebot, ein Sittengesetz,
ein Imperativ, kurzum eine Ordre und Kommando sein, dem pariert
wird; davon gehen sie nicht ab, und wollen nicht einsehen, dass Dergleichen
immer nur den Egoismus zur Grundlage hat. (E. 249.
M. 467.)
4) Anthropologische und historische Bemerkungen über die Juden.
Nie ist ein weißer Mensch ursprünglich aus dem Schoße der Natur hervorgegangen. Demnach muss der Adam unserer Rasse schwarz gedacht werden. Da ferner Jehova ihn nach seinem Bilde geschaffen, so ist auf Kunstwerken auch dieser schwarz darzustellen; wobei man ihm jedoch den herkömmlichen weißen Bart lassen kann; da die Dünnbärtigkeit nicht der schwarzen Farbe, sondern bloß der Äthiopischen Rasse anhängt. Sind ja doch auch die ältesten Madonnenbilder samt dem Christkinde von schwarzer Gesichtsfarbe. In der Tat ist das ganze auserwählte Volk Gottes schwarz, oder doch dunkelbraun gewesen und ist noch jetzt dunkler als wir, die wir von früher eingewanderten heidnischen Völkerschaften abstammen. (P. II, 169. W. II, 625.)
Moses (4. Buch, Kap. 13 ff., nebst Buch 5, Kap. 2) gibt uns
ein lehrreiches Beispiel des Hergangs bei der allmählichen Bevölkerung
der Erde, wie nämlich ausgewanderte mobile Horden
bereits angesessene Völker zu verdrängen suchten, die gutes Land inne
hatten. Die Rolle der Juden, bei ihrer Niederlassung im gelobten
Lande, und die der Römer, bei der ihrigen in Italien, ist im
Wesentlichen die selbe, nämlich die eines eingewanderten Volkes,
welches seine früher dagewesenen Nachbarn fortwährend bekriegt und
sie endlich unterjocht. Nur dass die Römer es ungleich weiter gebracht
haben als die Juden. (P. II, 279, Anmerk.)