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Schopenhauers Kosmos

 

 Hunger.

Beständige Bewegung, ohne Möglichkeit der von uns stets angestrebten Ruhe, ist die wesentliche Form unseres Daseins. Inzwischen muss man sich wundern, wie in der Menschen- und Tierwelt jene so große, mannigfaltige und rastlose Bewegung hervorgebracht und im Gange erhalten wird durch die zwei einfachen Triebfedern, Hunger und Geschlechtstrieb, denen allenfalls nur noch die Langeweile ein wenig nachhilft, und dass diese es vermögen, das primum mobile einer so komplizierten, das bunte Puppenspiel bewegenden Maschine abzugeben. (P. II, 305.)
Der Geschlechtstrieb arbeitet stets (durch Vermehrung der Bevölkerung) dem Hunger in die Hände, so wie dieser, wann er befriedigt ist, dem Geschlechtstrieb. (P. II, 166.)