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Schopenhauers Kosmos

 

 Harmonie.

1) Harmonie in der Natur.

(S. Himmel.)

2) Harmonie in der Musik.

(S. Musik.)

3) Pythagoreische Harmonie der Sphären.

(S. Himmel.)

4) Leibniz's prästabilierte Harmonie.

Leibniz, der das Bedingtsein des Objekts durch das Subjekt wohl fühlte, jedoch sich von dem Gedanken eines Seins an sich der Objekte, unabhängig von ihrer Beziehung auf das Subjekt, d. h. vom Vorgestelltwerden, nicht frei machen konnte, nahm eine der Welt der Vorstellung genau gleiche und ihr parallel laufende Welt der Objekte an sich an, die aber mit jener nicht direkt, sondern nur äußerlich, mittelst einer harmonia praestabilita, verbunden war; — augenscheinlich das Überflüssigste auf der Welt, da sie selbst nie in die Wahrnehmung fällt und die ihr ganz gleiche Welt in der Vorstellung auch ohne sie ihren Gang geht. (G. 32 fg.) Die harmonia praestabilita, die uns zwei gänzlich verschiedene, einander parallel laufende und auf ein Haar mit einander Takt haltende Welten liefert, jede unfähig, auf die andere zu wirken, jede die völlig überflüssige Dublette der andern, ließe sich vielleicht am besten durch die Vergleichung mit der Bühne fasslich machen, als woselbst sehr oft der influxus physicus nur scheinbar vorhanden ist, indem Ursache und Wirkung bloß mittelst einer vom Regisseur prästabilierten Harmonie zusammenhängen, z. B. wann der Eine schießt und der Andere a tempo fällt. (P. I, 7.)